Britische Fahrer schreiben in Silverstone Geschichte
Der absolute Rekord sind sechs Fahrer aus einer Nation (Kanada) auf den ersten sechs Rängen. Da dieses Ereignis aber 1991 in einem Rennen stattfand, das von den regulären Piloten boykottiert wurde, hat es einen eher ungewöhnlichen Status in der Geschichte der WSBK.
Die Kenntnis der heimischen Strecke war allerdings nicht wirklich der Grund für den großen britischen Erfolg, da der Kurs von Silverstone im Vergleich zum letzten Mal, als die besten britischen Fahrer dort waren, doch stärker verändert war. Ein Heimrennen ist aber sicher für jeden Fahrer ein Motivationsfaktor, vor allem wenn die Fans auch noch stark hinter ihm stehen.
Für die meisten der britischen Fahrer, die in Silverstone gut abschnitten, war ein Podestplatz nicht die einzige Belohnung. Doppelsieger Cal Crutchlow kam in der Weltmeisterschaft um vier Ränge nach vorne, der zwei Mal auf den zweiten Platz gefahrene Jonathan Rea konnte seinen dritten Rang in der WM absichern. Leon Camier, der in vergangenen Rennen viel Pech hatte, konnte sich mit den Plätzen sechs und drei auf Rang acht in der WM-Tabelle fahren.
Leon Haslam, der in Silverstone ein Mal auf dem Podium stand, konnte seinen Rückstand auf WM-Spitzenreiter Max Biaggi ein wenig verringern und den Kampf um die Weltmeisterschaft damit etwas spannender machen. Der sehr enttäuschte James Toseland konnte nicht den so heiß ersehnten Heimsieg einfahren, aber seine zwei guten Rennen sicherten seinen sechsten Gesamtrang. Die Briten konnten sich in Silverstone sogar so stark präsentieren, dass vier der besten sechs Fahrer in der Weltmeisterschaft, und fünf der Top Acht, nun aus Großbritannien kommen.
Britische Fahrer haben bislang 108 WSB-Rennen gewonnen, es fehlen nur mehr zehn Erfolge, um die bestplatzierten Nationen in der Siegstatistik einzuholen - Australien und die USA halten bei je 118 Siegen. Italien liegt mit bisher 72 Siegen auf Platz vier. Insgesamt haben Fahrer aus 14 verschiedenen Nationen zumindest ein WSB-Rennen gewonnen.